09103 / 712 99-00 info@metropol-edv.de

DAS BESTE AUS BEIDEN WELTEN


Hybride Cloud-/On-Prem-Infrastruktur:

Maßgeschneidert zu mehr Zuverlässigkeit und Performance

HYBRIDLÖSUNGEN:
DIE ZUKUNFT DER IT-INTEGRATION

Ressourcen effektiv nutzen und IT-Infrastruktur optimieren

Die Cloud – das Allheilmittel für kostengünstige, leistungsstarke, hochverfügbare und einfach zu wartende IT-Umgebungen. Doch ganz so einfach ist es nicht … gerade im Breitband-Entwicklungsland Deutschland. Abhilfe können hybride Ansätze schaffen, wie das Beispiel der S+S Regeltechnik GmbH zeigt.

 

Ohne die IT geht nichts bei der S+S Regeltechnik GmbH

Design, Produktion, Shop – die S+S Regeltechnik GmbH verfügt über ein umfassendes Portfolio, damit die Kunden des Unternehmens Gebäude mit Sensoren ausstatten und auf diese Weise vernetzen, digitalisieren sowie intelligent machen können. Wie allgemein üblich hat dabei der Online-Shop den althergebrachten Katalog inzwischen weitgehend abgelöst. Und auch weitere kritische Systeme, bis hin zur Telefonzentrale, sind auf einen unterbrechungsfrei laufenden IT-Unterbau angewiesen.

Wo auch immer die knapp 90 Beschäftigten in den rund 6.000 Quadratmetern Gesamtfläche des Unternehmens aktiv sind – die IT ist überall spürbar. „Wir bieten zum Beispiel einen Online-Shop mit 24-Stunden-Versandservice“, sagt Tino Schulze, Geschäftsführer bei der S+S Regeltechnik GmbH. „Diesen kurzen Zeitraum vom Order-Eingang bis zum Verlassen des Produkts können wir nur schaffen, wenn jedes Rädchen im System ins andere greift. Über unseren Telefon-Server laufen mehr als 1.000 Anrufe pro Tag, usw. Dafür brauchen wir unsere IT, und zwar in Bestform.“

Und bei besagter IT entstand im Jahr 2021 aus mehreren Gründen Handlungsbedarf: Einerseits standen die seit 2017 vorhandenen Systeme laufzeitbedingt nach über fünf Jahren ohnehin zur Ablösung an; dabei war es auch erklärtes Ziel, die Verfügbarkeit auf ein höheres Level zu heben – jenseits einer grundsätzlichen Zuverlässigkeit gab es vor Projektbeginn doch die ein oder andere ungeplante Downtime der historisch gewachsenen Mehr-Server-Lösung. Das lag zum Teil auch daran, dass mangels einer zentralen Verwaltung das Patch-Management herausfordernd war.

Andererseits galt es, die IT-Infrastruktur neuen Gegebenheiten anzupassen. So war zum Beispiel allein der Speicherbedarf bei den Host-Servern auf rund neun Terabyte angewachsen. Daraus resultiert für die Sicherung ein tägliches Datenvolumen von einem bis drei Terabyte pro Tag. Außerdem war ein Punkt der Agenda, die Anforderungen hinsichtlich der Anbindung eines zwischenzeitlich an Bord gekommenen Investors aus Schweden zu berücksichtigen. 

 

Visualisierung Hyperconvergent Infrastructur

 

IT-Refresh, Neubau und Investor: die Chance zur Runderneuerung

Schließlich spielte natürlich auch die Perspektive eine Rolle bei der Entscheidung, die IT-Systeme zu erneuern: Gemeinsam mit dem Investor ist es das Ziel von S+S, weiterhin stark zu wachsen – dieses Vorhaben hätten die Legacy-Systeme nicht unterstützt. Zudem war es in Zusammenhang mit dem Ausbau der Geschäftstätigkeit das Ziel, die Performance zu stärken, wofür eine leistungshungrige SQL-Datenbank samt eines SQL-Servers erforderlich sind – eine Grundvoraussetzung für das Bestellsystem. Auf mindestens vier Jahre hochperformanten und hochverfügbaren Betrieb sollte die neue Umgebung demnach ausgelegt sein.

 

Hybride Lösung

Der Weg dorthin begann mit einer strukturierten Ist-Analyse samt Begehungen der Örtlichkeiten: Stefan Jandl, Geschäftsführer des zuständigen Systemhauses Metropol EDV GmbH aus Cadolzburg, und Rüdiger Grund sowie Sven Stegmaier (beide EXTRA Computer GmbH) planten die neue Infrastruktur gemeinsam, mit S+S und präzisem Blick auf den geplanten Einsatzzweck. Ihr Konzept sah gemäß den Anforderungen hinsichtlich Cloud- und On-Premises-Nutzung eine auf Microsofts Azure-Stack-HCI-basierte Infrastruktur mit einem Vier-Node-Server-Cluster samt integriertem Storage über eine virtuelle SAN-Appliance vor. „Bei der Erstellung dieser Architektur nutzten wir auch das Angebot ‚Services & Consulting‘ der EXTRA Computer GmbH“, erklärt Stefan Jandl. „Insbesondere bei der Cloud-Einbindung hat sich die Kompetenz der Kollegen ausgezahlt, und das bei bester partnerschaftlicher Zusammenarbeit.“

Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten fiel die Entscheidung zudem auf eine Auslegung ohne räumliche Trennung – umso wichtiger war daher eine robuste Absicherung unter Einbeziehung diverser Cloud-Lösungen. Für die operativen Prozesse hingegen ist die gewählte Auslegung mit On-Premises-Computing ideal: Der Breitbandanschluss vor Ort ist nur von überschaubarer Qualität, sodass bei den großen Datenmengen und mit entsprechenden Latenzen ein hochverfügbarer „Cloud-only“ Betrieb nicht sichergestellt gewesen wäre. Das gilt übrigens nicht nur für die oben erwähnten umfangreichen Sicherungsvolumina, auch vermeintliche Kleinigkeiten wie zahlreiche 4K-Bildschirme wären sonst in ihrer Leistung – im konkreten Fall Auflösung – beschnitten gewesen.

 

Betrieb und Rückfall-Szenarien passen

Das intensive Planungs- und Testverfahren über ein vorab erstelltes virtuelles Abbild der Umgebung hat sich während und nach der Migration bezahlt gemacht. Die Performance und Verfügbarkeit sind so, wie sie sein sollen – und auch die Rückfall-Szenarien funktionieren, wie „kalte Crash-Tests“ mit gezogenen Kabeln vor der Migration belegt haben. Der Großteil der operativen Systeme, vom Webshop bis zum Telefon-Server, laufen nun lokal in Nürnberg. Cloud-Anwendungen sind in der Verwaltungsebene aktiv, etwa der Virenscanner samt Cloud-Management in der Cloud. Das Online-Mail-Archiv wird dabei in der exone.Cloud der EXTRA Computer GmbH abgebildet und zieht alle Mails nahtlos aus der Microsoft-Cloud. Backups führt S+S per Zwei-Band-Lösung über LTO-9 in rund fünf Stunden durch.

Insgesamt war der Mehr-Invest in die Cluster-Lösung im Vergleich gering und hat sich durch den Leistungs- und Zuverlässigkeitsgewinn ohnehin bezahlt gemacht: „Wir hatten zuvor im Prinzip ohnehin eine Art Cluster in Betrieb, jedoch ohne Cluster-Funktionalität“, erläutert Tino Schulze von S+S. „Der moderate Aufpreis des Clusters gegenüber Einzel-Servern lohnt sich für uns, weil die Systeme verfügbar sind und so Geld verdienen können. Zudem sind wir mit diesem hybriden Konstrukt in der Lage, mit den gegebenen Rahmenbedingungen einer maximal zwei Gigabit starken Standleitung gut zurechtzukommen. Das Hosting im Haus und die Extra-Services über die Cloud sind derzeit für uns die ideale Lösung.“

 

Fazit

Vom Planungsstart im Oktober 2020 über Proof-of-Concept und Angebot im Frühjahr 2021 bis hin zum Go-Live Anfang 2022 verlief das ganze Projekt für alle Beteiligten überaus rund – den Eintritt des Investors zeitlich abgezogen betrug die eigentliche Projektlaufzeit nur etwa drei Monate. Die implementierte hybride Lösung kann vollständig das Team vor Ort administrieren. Und sollte einmal ein Hardware-Ausfall eintreten, wird der zuständige Techniker bereits vor einem Komplettstillstand informiert und kann sich entsprechend mit einem Ersatzteil auf den Weg machen – das Load Balancing verteilt in der Zwischenzeit aktiv und automatisiert, was früher noch Techniker im Rechenzentrum manuell durchführen mussten. Somit erfüllt die Infrastruktur selbst im Ausnahmefall die wichtigste Anforderung: Verfügbarkeit.“

 

Technische Daten / Spezifikationen

4-Knoten-Cluster basierend auf einem HCI-Azure-Stack von Microsoft, beschafft in Q4/21 mit folgender Ausstattung je Knoten:

  • 2x Intel Xeon Scalable Gold 6226 CPU (12C/24T) 27 GHz
  • 8 x 32 GB = 512 GB RAM
  • RAID Controller 9440 RAID 1 (Betriebssystem)
  • 2 x 480 GB SAS SSDs
  • Host-Bus-Adapter (HBA) für Massenspeicher
  • 20 x 1,6 TB SAS SSD

FLEXIBLE SKALIERBARKEIT FÜR UNTERNEHMEN

 

Vom Einstiegsbereich im KMU-Segment mit einer kostengünstigen Zwei-Node-Lösung bis hin zu größeren und skalierbaren Systemen im Enterprise-Bereich:
 

Mithilfe der nach Microsoft Azure Stack HCI zertifizierten und validierten exone-Systeme lassen sich unterschiedliche Hochverfügbarkeitsszenarien abbilden – allesamt extrem performant und zuverlässig. Die auf „Storage Spaces Direct“ (S2D) basierende Software-Defined-Storage-Lösung ist bereits Bestandteil der Microsoft Windows Server Datacenter Edition oder des Azure Stack HCI OS. Somit entfallen Kosten für andernfalls erforderliche zusätzliche Shared-Storage-Systeme oder Software für die Storage-Virtualisierung von Drittanbietern.

S+S Regeltechnik GmbH

S+S Regeltechnik ist ein europaweit führender Hersteller fortschrittlicher Sensorik für Mess-, Steuer- und Regelaufgaben in den Bereichen Gebäudeautomatisierung und Maschinenbau. Das Unternehmen bekennt sich zu kompromissloser Qualität, Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit. Sein Geschäft ist gezielt darauf ausgerichtet, Ressourcen zu schonen und die Gesamtsystemkosten seiner Kunden zu minimieren.

Standort:
Nürnberg
https://www.spluss.de

„Wir sind entschlossen, mit branchenbester Sensor- und Regeltechnik einen signifikanten Beitrag zur Umsetzung intelligenter, vernetzter und digitaler Gebäude zu leisten. Dafür ist eine zuverlässige, sprich hochverfügbare, und leistungsstarke IT-Umgebung eine der zentralen Grundvoraussetzungen.“

Tino Schulze
Geschäftsführer der
S+S Regeltechnik GmbH

EXTRA Computer GmbH

EXTRA Computer GmbH entwickelt, produziert und liefert seit 1989 zuverlässige Business IT-Systeme sowie robuste Industrie IT-Lösungen für Unternehmen unter den Eigenmarken exone®, Calmo® und Pokini. Das Herzblut fließt in kompromisslose Hardware von höchster Qualität, vollendet durch intelligente Details und kompetenten Service. EXTRA Computer GmbH bietet zukunftsstarke Innovationen in der Unternehmens-IT, die über Deutschland hinaus im professionellen Einsatz überzeugen.

Standort:
Giengen an der Brenz
www.extracomputer.de